Nachdem wir unseren ersten Winter im Mobilheim (fast)
überstanden haben, hier ein kurzer Erfahrungsbericht; vielleicht kann ich ein
paar Anregungen geben, vielleicht kann mir aber auch der Eine oder Andere Tipps
geben, was wir noch besser machen können.
Erst einmal die Eckdaten unseres Mobilheims: Nijbo Chalet
800, ca. 30 Jahre alt, mit einfach verglasten Holzsprossenfenstern,
nachträglicher Außenisolierung und Verkleidung mit Kunststoff-Paneelen in
Ziegeloptik sowie Außenrollos. Der Unterbau (Keller) ist gemauert mit zwei
Zugangsklappen; zum original angebauten Schuppen (3,00 x 1,80 m) hin auf ca. 2
m offen. In diesen Schuppen haben wir Wasser und Abwasser verlegt, Gas kommt
noch. Momentan sind dort Waschmaschine und Trockner; langfristig soll dort aber
ein zweites Badezimmer (mit Badewanne!) entstehen. An diesen Schuppen angebaut
ist noch ein ca. 9 qm großer zweiter Schuppen.
Die Grundfläche beträgt 8,50 x 3,50 m. Wir haben eine kleine
Küche, ein kleines Bad, ein kleines und ein gaaanz kleines Schlafzimmer (zwei
Schlafzimmer waren für uns Bedingung, da ich angeblich schnarchen soll...),
sowie ein völlig ausreichendes Wohnzimmer mit Essecke. Einen Vorraum gibt es
(noch) nicht, soll jetzt im Frühjahr aber angebaut werden, man steht bisher
noch sofort in der Küche.
Als Heizung verbaut war ein völlig überdimensionierter (8 kW)
Gasofen von Benraad mit drei Stufen: aus, heiß und brüllend heiß . Jetzt
haben wir meinen geliebten Gaskaminofen von Oranier (siehe Foto),
thermostatgesteuert und siebenstufig, der nicht nur urgemütlich ist mit seiner
offenen Flamme, sondern durch seinen Gusseisen-Korpus die Wärme auch sehr schön
speichert. Die Wärme ist –trotz der Einfachverglasung- so angenehm, dass selbst
Claudia, die es am Liebsten 26° warm hätte, und ich, der ich auch gut mit 18°
auskomme, auf einen gemeinsamen Nenner kommen.
Im Bad habe ich eine 200-W-Infrarotheizung installiert, die
über eine Thermostat-Steckdose gesteuert wird und nur beim Duschen oder
morgendlichen Waschen hochgeregelt werden muss. Die Temperatur in den
Schlafzimmern wird über die Öffnung der Türen geregelt Obwohl die Vorbesitzer
das MH im Winter nie benutzt und von Herbst bis Frühling komplett eingemottet hatten,
gibt es keinerlei Schimmel,feuchte Stellen oder sonstige Schäden; seit wir
die Uralt-Möbel der Vorbesitzer rausgeschmissen haben, riecht es auch nicht muffig.
Meine größte Sorge galt aber den Zu- und Ableitungen unter
dem Haus, da der Platz zwar Winterwasser hat (und eine Gasringleitung), die
Leitungen unter dem Haus aber miserabel bis gar nicht isoliert sind. Zuerst
habe ich die Zuleitung, Wasseruhr, Haupthahn etc in einen passenden
Styropor-Kasten verpackt. Da ich Rohrbegleitheizungen nicht so ganz traue, da
man ja erst merkt, dass sie nicht funktionieren, wenn es zu spät ist, diese außerdem
teuer in der Anschaffung und im Verbrauch sind (das sind ja doch etliche Meter)
und außerdem die Montage durch die „Stehhöhe“ von ca. 50 cm unter dem MH eine
Tortur wäre, kam ich auf die Idee, den gesamten „Keller“ zu beheizen.
Nach einigen Experimenten mit Gas-Katalytofen (von der
Kammer aus, Kosten ca. 5 €/Tag und ständige Flaschenschlepperei),
Quarz-Badezimmerheizer mit dahintergestelltem Ventilator (Kosten ca. 12 €/Tag
laut Stromverbrauchsmesser) habe ich jetzt glaube ich die optimale Lösung gefunden.
Ich habe im „Keller“ einen kleinen Bautrockner installiert;
Maße L/B/H 230x200x330, max. 2 kW, Luftumsatz 170 qm/Std., gesteuert über eine
Thermostatsteckdose. Der Thermostat ist in Höhe der Wasserarmaturen installiert
und auf 5° eingestellt; diese Temperatur wird auch sehr schön eingehalten. Da
ein Bautrockner - dieser kostet übrigens neu bei Ebay nur 28,00 €! - nicht so
heiß wird, darf er auch unbesorgt unbeaufsichtigt laufen. Die Kosten beliefen
sich trotz Nachttemperaturen von -4° bis -8° auf gerade mal 1,17 €/Tag! Da ich mehrere
Funkthermometer verteilt habe (außen, Keller, 1. Kammer, 2. Kammer, Schlafzimmer),
habe ich alle Temperaturen immer im Blick und kann, wenn nötig, nachregeln.
Ich hoffe, dieser Beitrag war nicht zu lang und weitschweifig;
wenn doch, einfach melden; ich habe nicht so viel Forenerfahrung...